Der Herbst: Eine Zeit der inneren Einkehr

Der Herbst, mit seinen bunten Blättern und kühleren Tagen, wirkt sich tief auf unsere Psyche aus. Psychologisch betrachtet lädt die Natur, die sich zurückzieht, zur Selbstreflexion ein. Die kürzeren Tage und das schwindende Licht können unsere Stimmung beeinflussen, was bei manchen zu saisonaler Depression (SAD) führt. Der Mangel an Sonnenlicht reduziert Serotonin, ein Hormon, das Wohlbefinden fördert.

Doch der Herbst bietet auch Chancen. Die Verlangsamung der Natur spiegelt sich in unserem Bedürfnis nach Gemütlichkeit und Rückzug wider. Es ist eine Zeit, um innezuhalten, alte Muster zu hinterfragen und neue Ziele zu setzen. Rituale wie Spaziergänge im raschelnden Laub oder das Schreiben eines Tagebuchs können helfen, Emotionen zu ordnen und Klarheit zu gewinnen.

Um dem Stimmungsabfall entgegenzuwirken, sind Bewegung, Lichttherapie oder soziale Kontakte hilfreich. Der Herbst erinnert uns daran, loszulassen – wie die Bäume ihre Blätter. Indem wir Altes hinter uns lassen, schaffen wir Raum für Neues. So wird der Herbst zur Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft, ein Symbol für Wandel und innere Stärke.

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